Mittwoch, 23. September 2009

Vertrackte Vertracktheiten von Markus T.

Hier mal ein Gedicht, das ein bisschen lockerer als sonst ist. Die aktuelle Situation ließ mich dieses anderen Gedichten, die eigentlich an der Reihe wären, vorziehen.


Linke, Rechte, Rote, Grüne

und wieder tobt die Rednerbühne

den Wähler motivieren zum wählen

zuvor jedoch noch viel erzählen

Seit mindestens acht Wochen

ist Politik nur Wahlkampf pochen

jeden Tag nur reden, schludern

und dabei die Wähler pudern


Hartz1 Hartz2 Hartz3 Hartz4

und täglich grüßt das Murmeltier

was gibt es in den nächsten Tagen

das kann uns nur der Schatten sagen

Ja die Wähler hams nicht leicht

denn wieder ist kein Ziel erreicht

das in der Wahl doch wurd versprochen

gleich schnell wohl ist es dann gebrochen


Dann gibt es wieder diese

ganz egal ob Krise oder miese

von Korruption betuchte Kandidaten

die bleiben stets soziale Demokraten

denn der Opa wars ja auch

und der war ein weiser Mann

also ist`s und bleibt`s so Brauch

wählen nicht nach Wahlprogramm


Hartz1 Hartz2 Hartz3 Hartz4

...


Doch SPD scheint gar nicht dumm

denn ist der Haushalt mehr als krumm

bleibt es geheim, just bis zum Wahlergebnis

genial, oder auch korrupt pathetisch

Auch Thüringen ist stark dabei

ganz unterschlüpfig ei jei jei

gibt’s da ne Zeitung mit viel Schmu

und Propaganda von der CDU


Hartz1 Hartz2 Hartz3 Hartz4


Es ist und bleibt ein Trauerspiel

die einen lügen wenig, die anderen viel

ein kunterbunter Machtkompott

versüßt vom Politikkomplot

Dienstag, 8. September 2009

Fliegen von Helena K.

Endlich wieder ein wenig Literatur. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich hab leider nicht wenig zu tun.

Von den vielen schönen Texten, hier ein Gedicht, das mir besonders gefiel. Ich hab es vor allem wegen der Sprache ausgewählt, auch wenn es gedanklich nicht die philosophische Schwere der anderen Text trifft, die mir Helena zugeschickt hat. Kommt aber auch noch…


Nebeneinander

Raum und Zeit vergessen,

Mein schlaftrunkener Kopf auf deiner Brust.

Dein Herzschlag ist die pulsierende Erde,

Dein Atem das fern rauschende Meer.

Nur der Wind und seine Geschichten

Leisten uns hier Gesellschaft,

Ansonsten Stille, ein seltener Gast,

Der wie ein Schleier über den Dächern liegt.

Mit schweifendem Blick in Erinnerung versunken,

Hand in Hand zwischen Träumen hängend,

Dem Spiel des feuerroten Abendlichts

Auf den Straßen und in den Baumkronen zuschauen

Und sich schließlich der ewigen Vorstellung ergeben

Ein Vogel zu sein,

Um mit Dir und den Träumen dorthin zu fliegen,

Wo Freiheit mehr als ein Wort ist.

Das wünsche ich mir.